GutsKultur am Feuer – Rückblick 2021
Knisterndes Lagerfeuer, bunte Lichter und leuchtende Augen: wir blicken zurück auf drei Abende, die uns so schnell nicht mehr loslassen werden. Die Rede ist von unserem neuen Format „GutsKultur am Feuer“, bei dem wir gemeinsam mit Künstler*innen der Frage nachgehen, wie wir in Zusammenklang mit unserer Umwelt leben (wollen). Kulturmanagerin Nina Dobrot moderierte mit Alexander Posch als festen Autor an ihrer Seite ein Veranstaltungsformat im Grünen mit Lagerfeuer, Stockbrot und einem bunten Kulturmix.
Von Mutausbrüchen und „sich trauen“
Den Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe machten im Juni Kulturschaffende aus den Bereichen Literatur, Musik und Performance mit dem Schwerpunkt Grenzüberschreitungen und Entdeckungen. Besonders gefreut hat uns, dass wir diesen Abend erstmals wieder live und in Farbe auf unserem naturnahen Gutsgelände durchführen konnten! Nach einem langen Lockdown freuten sich die künstlerischen Gäste (Michael Krause, Lütfiye Güzel, Tina Uebel und die Cocolotten) endlich wieder vor dem fast surreal wirkenden Publikum zu stehen und auch die GutsKultur-Besucher*innen genossen das Ende einer langen kulturellen Durststrecke! Selbst das Wetter spielte mit an diesem lauen Sommerabend zu Geschichten vom Verlassen der Komfortzone und der Glückseligkeit durch Loslassen und Einlassen.
Back to the roots
Am zweiten GutsKultur-Abend lauschten wir bei wärmendem Feuer der bezaubernden Stimme von Nina Müller und ihren inspirierenden Texten, ließen uns von Stefan Strehler mit auf einen Streifzug durch den Wald mitnehmen und folgten Franziska Jebens vom Großstadtdschungel tief ins Dickicht, fernab vom Trubel. Dieser Abend zum Thema „Wo und wie wollen wir leben? – Vom Wald als Lebensraum, Heimat-Finden in der Natur und vom menschlichen Zusammenleben“ war wahrhaft magisch und das Veranstaltungshighlight in diesem Jahr.
Abschied nehmen und Neues mit offenem Herzen empfangen
Am dritten Abend ging es um Anfänge und Abschiede, was für unsere vorerst letzte GutsKultur in 2021 nicht besser hätte passen können. Als Gäste durften wir die Bestatterin Annegret Rumöller begrüßen, die uns von Abschiedsschmerz und neuer Hoffnung erzählte. Daniel Green und Band versprühten mit ihren folkigen Klängen eine wohlig warme, leicht melancholische Stimmung. Zur Auflockerung sorgten die Autor*innen Sigrid Behrens und Alexander Posch für Witz und Irritation. Auch wenn es zeitweise regnete, konnte das Wetter der gebannten Stimmung nichts anhaben: in warmen Decken eingekuschelt und mit einem heißen Tee oder einem beschwingenden Wein bestaunten wir die spontan entstehenden Werke des sehr sympathischen Künstlerduos „Sofortmalerei“.
GutsKultur am Feuer 2021 – nur das Ende vom Anfang
Dass die Veranstaltungsreihe trotz einiger Corona-bedingten Einschränkungen so großen Zuspruch fand, haben wir unter unseren engagierten Gästen, den interessierten Besucher*innen und dem fleißigen Orga-Team hinter den Kulissen zu verdanken. Ein besonders großer Dank geht an unsere Förderer: die Dorit und Alexander Otto Stiftung, die Adalbert Zajadacz Stiftung und die Concordia Stiftung. Ein Hoch auf alle Beteiligten, die die GutsKultur am Feuer zu einem abwechslungsreichen Abendprogramm machten, in dem Perspektivenwechsel und Reflexion möglich waren. Die Freude an Worten, Klängen und Eindrücken lag spürbar in der Luft, sodass wir es kaum erwarten können, die nächste GutsKultur auf die Beine zu stellen. Ihr habt die Veranstaltungen verpasst? Keine Sorge, wir stehen quasi schon in den Startlöchern für die Planung in 2022 und freuen uns auf euren Besuch!