Mehr Klimaschutz im Alltag mit den Projekten aus dem #moinzukunft – Hamburger Klimafonds
Ein wanderndes Klimasofa, Ackern fürs Klima, temporäres Grün für die Stadt: Das sind nur einige der erstmalig aus dem #moinzukunft – Hamburger Klimafonds geförderten Projekte. Die Gelder aus dem Klimafonds vergibt die Umweltbehörde gemeinsam mit der Hamburger Klimaschutzstiftung. 36 gemeinnützige lokale Initiativen, Vereine und Projektträger hatten sich Ende 2019 mit kreativen und praktischen Ideen für mehr Klimaschutz in Hamburg beworben. Rund 20 Projekte haben Anfang dieses Jahres insgesamt 175.000 Euro für die Umsetzung ihrer Konzepte erhalten.
Auch wenn viele der geförderten Projekte ihre geplanten Vorhaben aufgrund der Corona-Krise zurzeit pausieren oder in modifizierter Form umsetzen müssen, möchten wir beispielhaft einige tolle Projekte vorstellen, die schon bald mehr Klimaschutz in den Alltag der Hamburger*innen bringen.
Ackern für’s Klima
Ackerdemia e. V. wird unter dem Motto „Ackern für’s Klima“ an vier Hamburger Schulen gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrer*innen rund 25 verschiedene Gemüsesorten nach ökologischen Kriterien anbauen. Das Projekt will im Rahmen des Bildungsprogramms die Bedeutung natürlicher Ressourcen vermitteln und die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln und einer klimaschonenden Ernährung steigern. Interessierte Hamburger Schulen können sich bewerben unter www.gemueseackerdemie.de/mitmachen/ackerschule
Begrünung mobiler Klimazonen im Stadtraum
Die Stiftung Kultur Palast Hamburg wird gemeinsam mit Künstler*innen und Schüler*innen öffentliche Räume in Billstedt temporär begrünen und ökologisch kultivieren, um den Entwicklungsbedarf im Stadtteil sichtbar zu machen und die Stadtplanung nachhaltig zu verändern. Die „visionären Orte der Begrünung” sollen als Projekttage in den Regelunterricht integriert werden.
Klimaneutrales Stadtteilfest in Bramfeld
Das Veranstaltungszentrum Brakula wird das Bramfelder Stadtteilfest 2020 zum 30-jährigen Jubiläum CO2-neutral gestalten. Die Anlieferung der Stände für die die ca. 50 Initiativen aus Bramfeld wird per Fahrrad, E-Bike oder Lastenfahrrad ermöglicht. Licht- und Tonanlage der Bühne werden mit Solarenergie betrieben. Auch die zwei vegetarischen Gastronomiestände werden CO2-neutral arbeiten und mit regenerativem Strom versorgt. Es sind Komposttoiletten geplant und zum Händewaschen soll Regenwasser genutzt werden.
Gutes Klima in Altona – Klimabildung bei KEBAP
KEBAP e. V. will den KulturEnergieBunkerAltona als außerschulischen Lernort zu den Themen Klimaschutz, lokale Ökonomie und Nachhaltigkeit für alle Altonaer Schulen und darüber hinaus etablieren. Das Projekt ermutigt Schüler*innen unterschiedlicher Altersgruppen, sich in und außerhalb der Schule zu engagieren und selbst zu Handelnden und Vermittler*innen in Sachen Klimaschutz zu werden.
Gemeinsam mit anderen „in der Praxis lernen“ kann man bei KEBAP mit den Schwerpunkten Energieversorgung, Urban Gardening, Ernährung und Konsum. Die Altonaer Initiative plant in einem Hochbunker Räume für Kultur zu schaffen und dezentral Energie zu erzeugen.
Aktuell betreibt sie einen der größten Stadtgärten Hamburgs, in dem nach permakulturellen, ökologischen Prinzipien gemeinschaftlich Gemüse angebaut wird. Kooperationen gibt es bereits mit dem Gymnasium Altona und der Stadtteilschule Bahrenfeld.
Klimaschutz im Wohnzimmer
Das Projekt „Klimasofa“ des Fairbunden e. V. bringt Klima- und Umweltschutz zu den Hamburger*innen nach Hause. Das Klimasofa-Team organisiert für Privatpersonen, die als Gastgeber ihre Freunde, Bekannten und Verwandten einladen, einen Abend rund um den Klimaschutz und andere nachhaltige Themen. Klima-Expert*innen vermitteln durch Vorträge theoretisches Wissen. Im Anschluss können die Teilnehmer*innen in Workshops selbst aktiv werden und bekommen Tipps für die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen im Alltag – zu Themen wie klimafreundlichen Ernährung, Energiesparen im Haushalt oder Zero Waste.
Mit einem Waschpulver-Lieferservice Plastik vermeiden
Der Verzicht auf Plastik und ein Lieferservice für selbst hergestelltes Waschpulver stehen im Mittelpunkt des Schulprojekts von Zero Waste Hamburg e. V. Das Projekt „Saubere Sache“ vermittelt Schüler*innen das Wissen über die Folgen unseres Plastikkonsums, über Alternativen und über die Möglichkeiten, selbst Plastik zu vermeiden. Sie lernen Zutaten kennen, aus denen sie Waschpulver aber auch weitere Dinge wie z. B. Brausepulver nach einfachen Rezepten herstellen.
Das Angebot an die Eltern: sie können leere Gefäße in teilnehmenden Schulen abgeben und bekommen diese befüllt von den Schüler*innen zurück. So sparen sie jede Menge Verpackungsmüll.
Die eingegangenen Bewerbungen für die 2. Förderrunde werden gerade gesichtet. Mehr Informationen zu dem Hamburger Klimafonds und den geförderten Projekten unter https://gut-karlshoehe.de/hamburgerklimafonds/.