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Hamburger Umweltzentrum

Das Umweltzentrum Gut Karlshöhe ist Ihre grüne Oase in Hamburgs Nordosten. Wir verstehen uns als Lern- und Erlebnisort, an dem alle Menschen von klein auf bis ins hohe Alter erfahren, wie „einfach gut leben“ im Rahmen der natürlichen Ressourcen gelingt. In rund 1.000 Veranstaltungen pro Jahr beschäftigen wir uns mit Themen wie Klima und Energie, Natur und Tiere, Wohlergehen, Konsum, Handwerk und Selbermachen.

Während Kindergruppen und Familien das 9 ha große Gelände erkunden, tagen Unternehmen bei uns klimafreundlich und verbringen mit ihren Mitarbeitern einen Tag in der Natur. Mindestens dreimal im Jahr trifft sich Jung und Alt rund um den Hofplatz zu einem Fest oder ökologischen Markt und genießt nachhaltige Lebensart. Regionale und saisonale Gerichte und Kleinigkeiten gibt es bei unserem Gastronomie-Partner „Die Hobenköök – auf Gut Karlshöhe“.

Hamburger Klimaschutzstiftung

Über die Jahre wurde das heutige Gut Karlshöhe von verschiedenen Trägern betrieben, seit 2008 von der Hamburger Klimaschutzstiftung (HKS). Sie wurde gegründet, um das Umweltzentrum zu modernisieren und neue Bildungs- und Erlebnisangebote zu schaffen.

Bildungszentrum für Nachhaltigkeit

Gut Karlshöhe wurde am. 19. Juni 2014 vom Umweltstaatsrat Holger Lange mit dem NUN-Zertifikat „norddeutsch und nachhaltig“ als Bildungszentrum für Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Unsere tägliche Arbeit für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) orientiert sich an unserem Leitbild.

Mehr als 170 Staaten haben im Jahr 1992 in Rio de Janeiro ein Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert beschlossen: Heute so leben und wirtschaften, dass auch übermorgen die Menschen in ihren Möglichkeiten nicht beschnitten werden. Das bedeutet: Wir gestalten die Welt so, dass unsere Kinder und Enkelkinder intakte ökologische, soziale, ökonomische und kulturelle Verhältnisse vorfinden. Diese Vision einer weltweiten nachhaltigen Entwicklung wurde als Agenda 21 veröffentlicht.

Eine nachhaltige Entwicklung gelingt, wenn sich jeder für eine zukunftsfähige und menschenwürdige Gesellschaft einsetzt. Die dafür nötigen Kompetenzen können (und müssen) erlernt werden. Aus diesem Grund hatten die Vereinten Nationen die Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) ins Leben gerufen. Fortgesetzt werden diese mit dem Weltaktionsprogramm (WAP) Bildung für nachhaltige Entwicklung 2015-2019. Hamburg nimmt mit der Initiative  Hamburg lernt Nachhaltigkeit unter der Ägide der Behörde für Energie und Umwelt an diesem Programm teil. Gut Karlshöhe engagiert sich in diesem Rahmen mit seinem Bildungsangebot.

 
Gut Karlshöhe wurde 2018 als außerschulischer Lernort für die gelungene Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) von der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet. Die Auszeichnung macht erfolgreiche BNE-Initiativen sichtbar. Mehr Informationen unter www.bne-portal.de.

Als Bildungszentrum für Nachhaltigkeit bedient Gut Karlshöhe folgende thematische Schwerpunkte:

> Natürliche Lebensgrundlagen und Biodiversität
> Klimaschutz und Energie
> Nachhaltiger Konsum und gutes Leben

Mit seinen Angeboten richtet es sich an ganz unterschiedliche Zielgruppen:

> Kitagruppen und Schulklassen von der Vorschule bis zur Sekundarstufe
> Familien, Kindergruppen und Erwachsene
> interessierte Laien sowie Fachleute und Multiplikator/innen aus Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft
> lokale und regionale Initiativen

Ein Großteil der Angebote sind Veranstaltungen für Schulklassen mit einem Naturerlebnisschwerpunkt durchgeführt von unserem Bildungspartner ANU Hamburg e. V. Eingebettet in eine solche Veranstaltung sind unterschiedliche Handlungsfelder der Nachhaltigkeit.

Weitere besondere Formate sind etwa die regelmäßig stattfindenden Fahrradflohmärkte oder die Repair Cafés, wo nachhaltiges Leben ohne viele Worte Praxis wird.

BildungKlima-plus – 16 bundesweite Einrichtungen entwickeln sich zu „BildungszentrenKlimaschutz”

Gut Karlshöhe ist Teil des Projekts „BildungKlima-plus“, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird. Ziel ist es, sich in den vielfältigen außerschulischen Bildungseinrichtungen für mehr Klimabildung zu engagieren. Dazu soll ein bundesweites Netzwerk aus 16 BildungszentrenKlimaschutz, je eines pro Bundesland, aufgebaut werden. Dabei sind z. B. das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost, das Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin oder das Schulbiologiezentrum Hannover. Koordiniert wird das Vorhaben durch das seit bereits über 30 Jahren aktive NaturGut Ophoven in Leverkusen.

Die Zentren werden bei der Weiterentwicklung zur klimaneutralen Einrichtung unterstützt, weiterhin bei der Umsetzung von effektiven Bildungsmaßnahmen zur Treibhausgasminderung und Ressourcenschonung (fachlich und finanziell). Diese 16 Zentren sollen als Impulsgeber und Vorbild für andere Bildungszentren, vor allem aus den eigenen Dachverbänden und in ihrer Region, wirken. So sollen z. B. durch Fortbildungen Anregungen für die Bildungsarbeit an außerschulischen Bildungszentren zum Thema Klimaschutz und nachhaltige Nutzung von Ressourcen an weitere Einrichtungen weitergegeben werden. Weitere Infos zum Projekt

Geschichte

Das im Bezirk Wandsbek gelegene alte Hofensemble des ehemaligen Staatsguts wurde noch bis in die 70iger Jahre des letzten Jahrhunderts als landwirtschaftliches Anwesen genutzt. Mitte der 80iger Jahre beschlossen Umweltbehörde, Schulbehörde und verschiedene Bürgervereine, dass Hamburg ein Umweltzentrum benötigt. Die Idee entstand aus dem gemeinsamen Interesse, eine bessere Zukunft und mehr Grün in unserer Stadt zu schaffen. Seit 1989 wird das Gut unter verschiedenen Namen als Institution für Umweltbildung betrieben.

Das Gelände von Karlshöhe wurde um 1850 von Carsten Reimers als Bauernhof urbar gemacht. Er beantragte auch die Umbenennung von „Bramfelder Höhe“ in „Carlshöhe“. Die Ländereien von Carlshöhe wurden später von Johann Heinrich Schröder, dem Besitzer des Guts Berne, dazu gekauft und als Geflügelfarm genutzt.

1919 erwarb der Hamburger Staat das Gut Carlshöhe und baute es zu einer Lehranstalt für Geflügelwirtschaft mit einem sogenannten „Wettlegehof“ aus. Zugleich diente es dem „Werk- und Armenhaus“ des Gut Farmsen in der August-Krogmann-Straße als Arbeitsstätte.

Anfang der 60iger Jahre wurden die Flächen des Gutes durch Wohnbebauung weiter begrenzt, so dass die landwirtschaftliche Nutzung nicht mehr rentabel war. Karlshöhe diente nur noch als Reiterhof und verfiel langsam.

1986 wurde der Trägerverein für ein „Umweltzentrum Karlshöhe“ gegründet. Senat und Bürgerschaft beschlossen die Sanierung des Gutshauses und die Vergrößerung der Fläche um etwa 6 ha. Als Folge konnte 1989 nun offiziell das „Umweltzentrum Karlshöhe“ seine Pforten öffnen. Mit seinen Gebäuden und dem rund 9 ha großen Außengelände (u. a. Wald, Knicks, Teiche, Schafweide, Streuobstwiese) wurde Karlshöhe zu einem idealen Ort für umweltpädagogische Veranstaltungen.

Nach der Bewilligung der Gelder durch die Stadt Hamburg und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt konnten die Planungen zum Ausbau des 20 Jahre alten Umweltzentrums umgesetzt werden. Hierzu wurde die Hamburger Klimaschutzstiftung von der Stadt gegründet.

Im Zentrum des Vorhabens stand die Sanierung des verfallenen großen Stallgebäudes. Die prägenden Merkmale des alten Stallgebäudes, wie die große ruhige Dachfläche und die Holztragekonstruktion, blieben weitgehend erhalten. Neue Elemente, wie Wintergarten und Eingangsbereich, wurden konsequent modern gestaltet.
Der Einsatz moderner und energieeffizienter Umwelttechniken war Leitgedanke beim Ausbau des Stallgebäudes, u. a.:

> Eine umfangreiche Wärmedämmung sowie Wärmetauscher im Lüftungsbereich sorgen dafür, dass der hohe Energiestandard „Energiehaus55“ eingehalten wurde.
> Die für das Stallgebäude benötigt Wärme wird durch die verschiedenen Heiztechniken des Gläsernen Energiehauses erzeugt.
> Das Warmwasser wird durch die Abwärme der Restaurant-Kühlmaschine erwärmt.
> Die Wintergärten sind mit einer eigenen Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung ausgestattet.
> Wassersparende Vakuumtoiletten spülen mit Regenwasser.

Der Innenraum bietet den Platz für die neuen Angebote: Herzstück der Einrichtung ist die über zwei Etagen gehende ErlebnisAusstellung „jahreszeitHAMBURG“. Im Erdgeschoss hat eine stimmungsvolle Gastronomie ihr Zuhause. Auch bietet ein Seminarraum rund hundert Personen Platz. Im Obergeschoss spielen Erlebnisse und Lernerfahrungen die Hauptrolle. Hier befindet sich neben der Ausstellung auch die KinderForscherWerkstatt.

Und letztlich: Gut war das Umweltzentrum seit jeher! Seit dem 19. August 2011 heißt es in Anlehnung an seine alte Vergangenheit auch so – Gut Karlshöhe!

Weitere Modernisierungsmaßnahmen:

KulturScheune: Die 500 qm große Scheune wurde zur KulturScheune und attraktivem Ort für Lesungen, Konzerte, kreative Kurse und weitere, unterschiedlichste Veranstaltungen umgewandelt. Unsere Kindergeburtstage in der KulturScheune sind z. B. besonders beliebt.

Gutshaus: Das stolze, alte Gutshaus wurde renoviert und ist heute Sitz der Hamburger Klimaschutzstiftung als Trägerin von Gut Karlshöhe. Hier gehen Mitarbeiter/innen, Besucher/innen oder auch unsere FÖJler/innen geschäftig ein und aus. Frau Bade und Frau Sasse sorgen im Sekretariat im Erdgeschoss dafür, dass die Organisation rund um Gut Karlshöhe klappt. Auch unser zweiter Seminarraum befindet sich im Gutshaus.

Lebendiger Gutshof: Der historische Gutshof wurde nach traditioneller Art mit altem Kopfstein neu bepflastert und hat sich wieder in einen attraktiven Treff- und Mittelpunkt des Anwesens verwandelt.

Natur und Technik: Das weitläufige Außengelände ist noch schöner, erholsamer und mit neuen Lernstationen auch spannender geworden. Der Wärmespeicher oder die Pflanzenkläranlage im Außengelände sind ebenso wie die modernen Heiztechniken im Gläsernen Energiehaus zu besichtigende Beispiele für moderne Umwelttechnik.

Gute Orientierung im Gelände: Ein neues Besucherleitsystem führt über das Gelände, bestimmt den jeweiligen Standort und beschreibt verständlich die Inhalte.

Neue Programme: Ergänzend zur Modernisierung von Gebäuden und Außengelände wurden auch das Veranstaltungsprogramm für Familien, interessierte Bürger/innen und Fachbesucher/innen sowie das spezielle auf Schulen und Kitas zugeschnittene Umweltbildungsprogramm deutlich erweitert.

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